Schon seit längerer Zeit beobachte ich mit großem Interesse die Diskussionen und Pilotprojekte rund um das Thema „Books in browsers“ – denn eine webbasierte Alternative zu eBook-Containerformaten wie EPUB zu entwickeln, scheint mir einer der besseren Ansätze zu sein, die vielfältigen Probleme im digitalen Lesen zu lösen. Aktuell kommt in dieses Thema einige Bewegung: Durch die lange diskutierte und kürzliche realisierte Fusion von IDPF und W3C ist der Weg frei für eine schnellere und professionellere Entwicklung von Technologie-Standards für das digitale Lesen. Mit dem „Web Publications for the Open Web Platform“-Konzept haben die Diskussionen der zwei Organisationen schon ein erstes Ergebnis hervorgebracht, das eine ausführlichere Lektüre lohnt. Und selbst ein traditionell eher W3C-feindlicher Konzern wie Microsoft kündigt zur großen Überraschung der eBook-Community an, in der nächsten Version seines Edge-Browsers native EPUB-Unterstützung einzuführen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen gebe ich zusammen mit Felix Sasaki vom W3C im Januar ein Webinar beim Buchreport, das ich Ihnen bei Interesse am Thema herzlich empfehlen möchte. Begleitend dazu ist heute zum selben Thema auch ein Interview im Buchreport erschienen, in dem ich die Hintergründe der Entwicklung und meine Einschätzung aus Sicht der Verlagsbranche zusammenfasse. Viel Spaß bei der Lektüre!