Für die nächste Version von Windows 10 sind spannende News für das digitale Lesen zu erwarten: Microsoft plant in diesem Update sowohl die Integration eines eigenen eBook-Shops, als auch die native Unterstützung für das EPUB-Format im neu entwickelten Edge-Browser, wie in den letzten Wochen in den einschlägigen Branchen-Blogs zu lesen war. Nach dem Schlingerkurs der letzten Jahre in Bezug auf eBooks verwundern diese Nachrichten zunächst: Wird Content nun doch noch zu einem zentralen Bestandteil im Ökosystems von Microsoft? Oder sind die Aktivitäten rund um EPUB eher als „Me too“-Strategie eines zu spät gekommenen Mitbewerbers im Markt zu bewerten?
Seminarprogramm 2017
Publishing braucht Know-How – vor allem in den heutigen Zeiten, wo sich die Technologie-Zyklen im Halbjahres-Takt abwechseln und die digitalen Produktformen sich schneller entwickeln als jemals zuvor. Als Teil meines Leistungsspektrums biete ich deswegen Seminare und Trainings zu Technologien, Werkzeugen und Methoden für das digitale Publizieren im Verlags- und Medienumfeld an. Die Schwerpunkt-Themen sind dabei unter anderem: Agile Methoden und digitale Produktentwicklung, eBook-Publishing in EPUB / EPUB3, App-Entwicklung und mobile Angebotsmodelle, Digitale Workflows und XML-Produktionswege, sowie Web-Technologien und ihr Einsatz im Verlagsumfeld.
Das aktuelle Seminarprogramm für 2017 finden Sie hier auf der Seite unter „Seminare“. Ich biete meine Seminare im offenen Programm meiner Seminarpartner, der Akademie der Deutschen Medien, der Leipzig School of Media, des Mediacampus Frankfurt, im Rahmen des “Typografie Intensiv”-Kurses von Rudolf Paulus Gorbach, sowie bei der XML-Schule an. Alle Angebote können neben den hier aufgeführten Terminen selbstverständlich auch zur Durchführung in Ihrem Unternehmen gebucht werden. Gerne konzipiere ich neben dem offenen Seminarprogramm auch jede Art von individuellen Varianten mit Themenschwerpunkten nach Ihren Bedürfnissen – kommen Sie dazu jederzeit direkt auf mich zu!
Bücher im Browser: Abschied von den Content-Silos?
Schon seit längerer Zeit beobachte ich mit großem Interesse die Diskussionen und Pilotprojekte rund um das Thema „Books in browsers“ – denn eine webbasierte Alternative zu eBook-Containerformaten wie EPUB zu entwickeln, scheint mir einer der besseren Ansätze zu sein, die vielfältigen Probleme im digitalen Lesen zu lösen. Aktuell kommt in dieses Thema einige Bewegung: Durch die lange diskutierte und kürzliche realisierte Fusion von IDPF und W3C ist der Weg frei für eine schnellere und professionellere Entwicklung von Technologie-Standards für das digitale Lesen. Mit dem „Web Publications for the Open Web Platform“-Konzept haben die Diskussionen der zwei Organisationen schon ein erstes Ergebnis hervorgebracht, das eine ausführlichere Lektüre lohnt. Und selbst ein traditionell eher W3C-feindlicher Konzern wie Microsoft kündigt zur großen Überraschung der eBook-Community an, in der nächsten Version seines Edge-Browsers native EPUB-Unterstützung einzuführen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen gebe ich zusammen mit Felix Sasaki vom W3C im Januar ein Webinar beim Buchreport, das ich Ihnen bei Interesse am Thema herzlich empfehlen möchte. Begleitend dazu ist heute zum selben Thema auch ein Interview im Buchreport erschienen, in dem ich die Hintergründe der Entwicklung und meine Einschätzung aus Sicht der Verlagsbranche zusammenfasse. Viel Spaß bei der Lektüre!
Digital Publishing Trends 2016
Herbstzeit ist Buchmesse-Zeit – und zu jeder Buchmesse gehört die Trend-Schau. Und natürlich spielen Bücher dabei erst einmal die Hauptrolle – aber die Zukunft verlangt nach einem Blick auf die digitale Welt. Wie bereits im letzten Jahr haben Harald Henzler von smart digits und ich für einen Vortrag bei unserem Partner SilkCode die Publishing-Trends des Jahres ausgewählt – die aus unserer Sicht zentralen Entwicklungen im mobilen Publizieren für 2016. Damit die Erkenntnisse nicht auf der Messe bleiben, haben wir die Inhalte zusätzlich in zwei Artikeln veröffentlicht, die ich Ihnen herzlich zur Lektüre empfehlen möchte: Im ersten Teil der Digital Publishing Trends 2016 geht es um Marketing-Optimierung im eBook-Markt, Mobile-Apps als Integrationsplattformen, Blended Learning, Augmented Reality & Virtual Reality sowie Content im Internet of Things. Der zweite Teil behandelt Sichtbarkeit als Währung der Netzökonomie, Metadaten im digitalen Vertrieb, Cognitive computing sowie die Blockchain-Technologie. Viel Spaß bei der Lektüre!
Agile Produktentwicklung: Digitale Projekte mit agilen Methoden schneller und besser umsetzen
Verlage und andere klassische Medienunternehmen haben häufig große Schwierigkeiten, Produkte unter den Bedingungen des digitalen Wandels zu entwickeln. Agile Methoden wie Scrum, Kanban und Co., die ich schon in zahlreichen Projekten schätzen lernen durfte, können dabei helfen, um sich an die neuen Markterfordernisse anzupassen. Denn durch die Kombination aus Kundenorientierung und Entwicklungsdynamik, die in den Methoden angelegt ist, können auch für noch weitgehend unbekannte Märkte Produkte schneller und besser umgesetzt werden.
Ende September halte ich deswegen an der Leipzig School of Media den Kurs „Agile Produktentwicklung“, in dem die gängigsten agilen Konzepte nicht nur theoretisch und mit dem notwendigen Methoden-Gerüst gelehrt, sondern auch praktisch anhand prototypischer Projektentwürfe durchgespielt werden. Anlässlich des Kurses habe ich dort auch ein kleines Interview gegeben, in dem ich wichtigsten Eckpunkte der agilen Produktentwicklung aus meiner Sicht beschrieben habe – bei Interesse lesen Sie insofern gerne hier weiter.